Liebe Politiker, Finger weg von Drogen!

Marie-Sophie Röder: „Legalisierung ist nicht der richtige Weg.“ Foto: privat

Von Marie-Sophie Röder, 19 Jahre


Zerstreuter Blick, glasige Augen und eine verlangsamte Wahrnehmungsfähigkeit. Noch ein Zug am Joint, ganz entspannt, denn illegal ist das Kiffen nicht mehr. Weil der Kick von Hanf oft nicht mehr ausreicht, wartet man sehnsüchtig auf die Legalisierung harter Drogen. Lang kann es nicht mehr dauern.


Willkommen in einem Berlin, wie es sich Grüne, die Linkspartei und die Piraten wünschen.


Nachdem Tschechien aufgrund einer Legalisierung aller Drogen zum Eigenbedarf als besseres Amsterdam gilt, bricht auch in Deutschland erneut eine Debatte um die Drogenproblematik aus. Grüne, Piraten und die Linke wollen, dass Deutschland nachzieht. Dabei wird Cannabis von Befürwortern der Legalisierung verharmlost, indem auf die schwerwiegenden Folgen von Alkohol- und Ta­bakkonsum verwiesen wird, der schließlich legal sei.


Stimmt: Dass diese Drogen genauso schädlich sind, ist offensichtlich. Doch damit die Legalisierung einer weiteren Droge zu rechtfertigen, widerspricht der Aufgabe des Staates, den Bürger zu schützen. Die aktuellen Zahlen zum Drogenkonsum in Deutschland zeigen, wie anfällig besonders Jugendliche für Rauschgift sind. Mehr als ein Viertel der Heranwachsenden hat schon Erfahrungen mit illegalen Substanzen gemacht. Es ist zu erwarten, dass diese Zahlen im Falle einer Legalisierung steigen würden. Wenn dann nicht nur Haschisch den Dauerzustand unserer ohnehin schon von Drogen geprägten Gesellschaft verändern würde, sondern zusätzlich auch härtere Drogen wie Ecstasy oder Kokain frei erhältlich wären, würde sich das unweigerlich negativ auf das Arbeits- und Sozialleben auswirken. Die Nebenwirkungen solcher Substanzen, unter anderem Aggressionen und unkontrollierbare Gewalt, sind eine Gefährdung für den eigenen Körper und für die Mitmenschen. Außerdem kann der Konsum von Cannabis Schizophrenie und Depressionen hervorrufen. Die Kosten für das Gesundheitssystem würden steigen.


Gerade haben die Niederlande ihre Drogengesetze geändert und Coffeeshops für Ausländer gesperrt, weil Touristen die Gesetzeslage ausnutzten und Drogen schmuggelten. Das gleiche würde in Deutschland passieren. Durch eine Legalisierung von Drogen wird Kriminalität also nicht eingedämmt, sondern nur an eine andere Stelle verschoben.


In was für einem Staat wollen wir leben? Für mich sollte es einer sein, der die Gesundheit seiner Bürger so gut es geht schützt. Drogen haben in einem solchen Staat keinen Platz.


Wollt ihr Drogen legal kaufen? Diskutiert mit uns!

Das könnte Dich auch interessieren

Kategorien Politik

Auf spreewild.de berichten wir über alles, was uns bewegt – über Schule, Politik und Freizeit, Liebesglück und -kummer oder den Schlamassel mit der eigenen Zukunft. Wir bieten Hintergrundgeschichten zu den Artikeln, die wir auf der Jugendseite veröffentlicht haben, stellen Fotos und Videos ins Netz. Dazu gibt es die Fotoserien der Jugendredaktion, Musik-, Buch- und Filmbesprechungen sowie all die Fragen, die uns die Prominenten jede Woche stellen.

Kommentare sind geschlossen.