Am Sonntag geht’s endlich los: Das Abgeordnetenhaus wird gewählt. In den vergangenen Wochen haben wir für euch an dieser Stelle fantasiert, wie Berlin kurz vor der nächsten Wahl in fünf Jahren aussehen würde, wenn diese oder jene Partei regiert. Im letzten Teil ist der Titelverteidiger dran. Viel Spaß beim Wählen!
DIE SPD:
von Jaromir Simon, 16 Jahre
Schon wieder verschlafen, jetzt aber flott zur Schule. Und zwar mit der S-Bahn. Die kann mittlerweile wiederbenutzt werden, ohne dass man zu lange warten oder im überfüllten Wagon mit anderer Leute Ellenbogen kuscheln muss. Denn der Senat hat sich mit dem Druckmittel Subvention mehr Kontrolle über die Berliner S-Bahn verschafft. Genauso wie über einige Wohnungen in sozial schwachen Kiezen, die sich die öffentliche Hand zurückgekauft hat. Das Bürgerwohl zählt mehr als zuvor, auch Menschen mit geringem Einkommen können sich Wohnungen in prosperierenden Kiezen leisten.
In der Schule angekommen, sehe ich, dass die Eile umsonst war. Denn der Unterricht fällt aus, kein Lehrer da. Die Bildungspolitik in Berlin hat sich nicht großartig verändert, neue Änderungen des Schulsystems hat es nicht gegeben. Viele junge Lehrer suchen in anderen Bundesländern nach einer Beamtenlaufbahn. Auffällig in diesem Bild sind jedoch die vielen FSJ-ler an den Schulen. Sie sind Teil des Programms „Abkommen für die Jugend“, das ehrenamtliches Engagement stärken soll und weiter ausgebaut wurde. Jugendliche, die ein freiwilliges soziales Jahr machen, werden nicht nur durch kleine finanzielle Anreize unterstützt, sondern ihre Tätigkeit findet auch Berücksichtigung bei der Vergabe von Ausbildungs- und Studienplätzen. Und auch politisches Interesse wird belohnt: Jugendliche dürfen bei der Wahl des Abgeordnetenhauses 2016 bereits ab 16 Jahren mitbestimmen.
Mehr Infos zum Wahlprogramm der SPD findet ihr unter www.spd-berlin.de/positionen