Im Netz ist ständig was los – swipen, matchen, liken, chatten. Und auch mailen. Sogar sehr viel davon. Vielleicht auch zu viel?
Das Internet ist ein treuer Begleiter – in der Bahn, in der Uni, im Bett. Unser Smartphone leistet uns sogar an Orten Gesellschaft, wo man normalerweise völlig alleine ist: nämlich auf der Toilette. Aber was genau machen wir im Netz? Daten über die Nutzung der bekanntesten Online-Dienstleistungen haben die Social-Media-Gurus Lori Lewis und Chadd Callahan in einer „Internet Minute“ zusammengefasst. Und in so einer Minute passiert stetig mehr.
Auf YouTube gibt es 4,5 Millionen Video-Views pro Minute, fast zwei Millionen mehr als im Jahr 2016. In der gleichen Zeit gibt es 3,8 Millionen Google-Suchen. Serien-Junkies werden auch immer zahlreicher: Im Jahr 2019 werden jede einzelne Minute fast 700.000 Stunden Serien geschaut. Währenddessen wird auf Tinder wild nach rechts und links gewischt – anderthalb Millionen Mal alle 60 Sekunden.
Mehr und mehr E-Mails werden verschickt
Laut diesen Daten sind E-Mails immer noch das meistgenutzte Online-Kommunikationsmittel: 188 Millionen werden pro Minute verschickt, was eine Steigerung um ein Viertel in den vergangenen drei Jahren bedeutet – und mehr als 11 Milliarden E-Mails pro Stunde.
Im Buch „How Bad are Bananas? The Carbon Footprint of Everything“ ist übrigens die Rede von vier Gramm Treibhausgasen pro E-Mail, verursacht durch den Energieverbrauch von Servern und Computern, der beim Verschicken, Zustellen und Lesen einer Nachricht entsteht. Macht mehr als 750.000 Kilo Treibhausgase pro Minute. Also müssen wir auch mit dem Mailen sparsamer umgehen. Bei Snapchat machen die Menschen offenbar schon einen Anfang: Sie verschicken mittlerweile wieder weniger Snaps.
Von Hristo Lolovski, 21 Jahre