„AntiMARTERIA“ ist all das, was Marteria ist, war und vielleicht auch sein will. Er selbst beschrieb es auf Twitter als sein „bisher emotionalstes Projekt“. Nun ist es über seinen Youtubekanal „Green Berlin“ frei zugänglich.
Von Antonia Eichenauer
In Marten Lacinys alias Marterias „antiMARTERIA“ spielt Marten sich selbst als Reisender durch Südafrika. Er besucht Slums, fährt durch die Wüste und feiert seinen Geburtstag. Doch das ist nur der irdische Teil des Films.
Neben Menschen wie dir und mir gibt es Sternreisende, die einst das Gefühl für Raum und Zeit auf die Erde brachten. Ihre riesigen Backenzähne, die ihnen aus den Wangenknochen wachsen, sind wertvoller als Gold und Koks. Auf der Jagd nach dem weißen Gold sind skrupellose Großwildjäger im Fahrradkurierlook unterwegs. Gegen die Sternstaub-Mafia gehen Furien vor, eine Gruppe waffenverliebter Frauen, welche die auch Elfen genannten Wesen mit den begehrten Zähnen auf das blutigste rächt und ihr Essen auf einem Lagerfeuer aus Geld grillt. Miss Platnum spielt ihre Anführerin und die übernatürliche Frau, die uns manche der wirren Wendungen dann doch noch erklärt.
Das ist der Rahmen des modernen Märchens, in dem Martens zahlreiche Facetten auftauchen. Wir sehen ihn angeln, wir sehen ihn mit einem Fußball dribbeln, wir sehen ihn feiern. Wir sehen aber auch, dass er eigentlich keine harten Drogen mehr nimmt, dass er sich für Kinder in Afrika engagiert. Ein Blauer Marlin – ein Fisch, den er einmal selbst gefangen hat – begegnet ihm auf einem Trip von „afrikanischem Sternstaub“, der ihn tief unter Wasser zieht und ihm, angekommen in der Wüste, die Augen für eine andere Sicht auf die Welt öffnet. Ah und Marsimoto, sein kleines, kiffendes Alter Ego kommt als Retter der gejagten Sternreisenden auch noch vorbei. Zusammengehalten werden all diese Erzählstränge durch die Songs des Albums Roswell.
Mehr Informationen zum Film „AntiMARTERIA“ bekommt ihr hier.