HipHop-Legende wieder auferstanden: Tupac ab Freitag im Kino

Der Film „All Eyez on Me“ erzählt vom spektakulären Leben des erschossenen Rappers Tupac und lässt ihn so für einen Moment wieder lebendig werden.

Bis heute gilt Tupac Shakur als einer der bedeutendsten US-amerikanischen Rapper in der Geschichte des HipHop. Nun ist es fast genau 20 Jahre her, dass er in Las Vegas erschossen wurde. Tupac wurde gerade einmal 25 Jahre alt. Am Freitag läuft eine Filmbiografie über ihn in den deutschen Kinos an – ein symbolträchtiges Datum, denn an diesem Tag wäre Tupac 46 Jahre alt geworden.

„All Eyez on Me“ beginnt bei den Wurzeln Tupacs, gespielt von dem fast gänzlich unbekannten Schauspieler Demetrius Shipp Jr. Der Film erzählt viel über private Probleme und zeigt hier und da kleine Anspielungen auf Rassismus, Armut und Drogensucht. Anstatt sich auf seine Karriere zu konzentrieren, fokussiert der Film durch tiefgehende Dialoge Tupacs Privatleben.

Shipp Jr. trägt den Film. Doch obwohl er gut in die Rolle passt, schafft er es dennoch nicht, Tupac auf der Leinwand das gewisse Etwas zu geben. Der restliche Cast überzeugt vor allem, da sie auf eine authentische Art und Weise das Gefühl von HipHop und dem Leben auf der Straße vermitteln. Auffällig ist ebenfalls die Sorgfalt, mit der die Musik ausgewählt wurde. Nie ist sie zu penetrant, stattdessen trägt sie den Zuschauer durch den Film.

Es empfiehlt sich, den Film im Original zu sehen. Durch die gut geschriebenen Dialoge und den sehr passenden Hood-Slang wird mehr vermittelt, als man mit den Bildern zeigen kann. Dies geht ein Stück weit verloren durch die deutsche Synchronisation.

Insgesamt ist „All Eyez on Me“ ein sehr gut gelungenes Werk, das an manchen Stellen ein klein wenig an „Straight Outta Compton“ erinnert. Eine Empfehlung für all diejenigen, die ein bisschen Tiefgang und viel HipHop auf der Leinwand sehen wollen.

Video: www.youtube.de/filmlounge