Jeder dritte Jugendliche hat schon einmal mitbekommen, dass ein Bekannter im Internet gemobbt wurde. Acht Prozent mussten selbst schon miterleben, dass beleidigende, falsche oder peinliche Inhalte über sie verbreitet wurden. Das ergab eine Befragung der EU-Initiative „klicksafe“ für mehr Sicherheit im Netz. Der Safer Internet Day, der unter dem Motto „Stop (Cyber-)Mobbing“ steht, will deshalb ermutigen, sich gemeinsam für ein besseres Netz einzusetzen. Ein Fokus wird dabei auch auf vermeintlich unbeteiligte Personen gerichtet, die zwar von Mobbingfällen wissen, sich aber nicht für das Opfer eingesetzt haben.
Mehr als 100 Länder beteiligen sich an dem Aktionstag, der am morgigen Dienstag stattfindet und in Deutschland von „klicksafe“ organisiert wird. Dieser bietet neben Schulmaterialien, die helfen sollen, gegen Mobbing vorzugehen, Angebote für Eltern. Ein großes Problem ist nämlich neben dem Cyber-Mobbing auch das sogenannte Cyber-Grooming, also die sexuelle Belästigung Minderjähriger im Internet. 700 000 Erwachsene sollen laut Mikado-Studie vom September 2015 sexuelle Onlinekontakte zu Kindern unterhalten. Weil das Internet aber mittlerweile zum Alltag Heranwachsender gehört, unterstützt der „Safer Internet Day“ Eltern und Schulen durch ein dreigliedriges Hilfsangebot, sie vor solchen Übergriffen zu schützen. So stellt „klicksafe“ wichtige Informationen, zum Beispiel zu Websites, die sichere Surfräume für Kinder bieten, zur Verfügung. Die „Nummer gegen Kummer“ (116 111) berät telefonisch und jugendschutz.net und internet-beschwerdestelle.de bieten Nutzern die Möglichkeit, gefährdende oder illegale Inhalte im Netz zu melden. Von Cana Durmusoglu, 20 Jahre
Foto: Klicksafe/Maribelle Photography