Die vielen Gesichter der Pubertät

Jeder kennt die wilden Gefühle während der Pubertät. Jetzt tanzen sie auf der Theaterbühne.

In dem Theaterstück „Genau wie immer: Alles anders“ spielen drei Schauspieler und zwei Schauspielerinnen das Leben des Zwillingspaars Mona und Theo, das sich in der Pubertät befindet. Besonders gut zeigt das Stück, wie die Gefühle durcheinandergeraten und wie verwirrend und schwierig die Pubertät sein kann. Heute noch beste Freunde und morgen schon die schlimmsten Feinde. Das Stück läuft noch bis zum 18. Juni im Theater Die Weiße Rose.

Inda Buschmann, die Regisseurin des Bühnenspiels, wollte, dass das Stück nicht zu realistisch wirkt. Daher wollte sie auch auf keinen Fall ein Bett oder ein Teenie-Zimmer als Bühnenbild haben. Am Ende wurden es dann eine Rampe und rosa Laken. Das Stück ist immer wieder durch Tänze unterbrochen, denn durch Tanz kann man Gefühle sehr viel besser ausdrücken als mit Worten, meint die Regisseurin.
Die Tänze machen das Stück aber auch sehr abwechslungsreich und lebendig. Außerdem wird es durch die Tänze auch unterhaltsamer und man kann besser zuhören. Und obwohl das Thema mit diesen großen Gefühlen und der Sprunghaftigkeit sehr kompliziert darzustellen ist, ist es Inda und ihrem Team gelungen, die Pubertät lustig, traurig, spannend und gefühlvoll darzustellen.

Gefühlschaos: Steffi steht auf Monas Freund

Im Mittelpunkt stehen das Zwillingspaar Mona und Theo sowie die personifizierte Pubertät, die erzählend durch das Stück führt und die Gedanken der Jugendlichen ausspricht. Dann sind da noch Mutter Rosi und Monas beste Freundin Steffi, außerdem der beste Freund von Theo namens Jimmy sowie Monas erster richtiger Freund Mehmet, der gleichzeitig Steffis Schwarm ist.

Der Original-Text stammt von Günter Jankowiak, geschrieben hat er ihn in den 90er-Jahren. Das Stück wird empfohlen für Jugendliche über zwölf Jahren, da man in der Pubertät (gewesen) sein sollte, um das Stück wirklich zu verstehen. Es wird eine relativ große Zeitspanne gezeigt, und das macht es auch noch schwieriger, es richtig zu interpretieren, denn man muss die Veränderungen glaubhaft spielen.

Das gelingt prima, da die Schauspielerinnen und Schauspieler zeigen, wie sich nicht nur der Körper in der Pubertät verändert, sondern auch der Geist und die Seele. Auch im Tanz zeigt sich diese Veränderung. Die Inszenierung ist jedenfalls sehr unterhaltsam, aussagekräftig und wirklich sehr gut interpretiert. Von Yara Ellsäßer, 12 Jahre

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Kategorien Kultur Theater

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