Rapper Fatoni auf der Bühne.
Fatoni ist seit Jahren ein Kritikerliebling. Auf einen Charterfolg zielt er auch diesmal nicht ab.

Auf „Andorra“ klingt Fatoni wie ein Neider

Technisch und intellektuell spielt er in einer anderen Liga als die meisten – erfolgreicheren – Rapper. Doch denen hat Fatoni auf seinem neuen Album nichts Mitreißendes entgegenzusetzen.

Fatoni ist ’ne ehrliche Haut. Wenn ihm was nicht passt, dann sagt er das. Ihn stören auch viele Dinge an sich selbst, das erfahren wir auf diesem Album. Leider ist dieser Unmut kein geiles Leitthema. Den Opener, in dem er seine Midlife-Crisis direkt voll ausbreitet, kann man ja skippen. Und landet beim Song „Die Anderen“, den man mit seinen unerwarteten orientalischen Klängen tatsächlich laut pumpen kann.

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Im weiteren Verlauf wirkt Fatoni dann aber wie ein missgünstiger Kulturpessimist, der die aktuellen Chartstürmer und den Zeitgeist disst. Selbstironisch mit Autotune und Clint-Eastwood-Vergleich zwar, aber er hat der neuen Rap-Generation nichts Mitreißendes entgegenzusetzen. Technisch und intellektuell spielt er in einer anderen Liga, nur leider macht das Album einfach keinen Spaß.

Fazit: Kann man schon so machen. Aber dann stimmt die Behauptung „Ich bin der gottverdammte King“ halt nicht.

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Kategorien Musik

Wenn mich die Aufgabe, diese Jugendredaktion zu leiten, nicht schon genug auslastet, schreibe ich auch mal selbst. Dafür bin ich mit 28 Jahren eigentlich schon viel zu alt – also psssst!