Du bist einfach ungeil geworden: Das bemerkt Olli Schulz trocken bereits in der ersten Minute seiner neuen Platte.
„Scheiß Leben, gut erzählt“ erscheint am heutigen Freitag und erfreut mit genau diesem für den Künstler typischen unverblümten Charme. Und auch aus jeder weiteren Zeile trieft förmlich ein zutiefst authentischer, unprätentiöser und immer etwas vulgärer Schulz-Sprech.
Obwohl sich der „Playboy und Freund aller Kinder“ – wie Schulz sich auf dem Album selbst bezeichnen lässt – beruflich eher als Musiker sieht, besticht sein jüngstes Werk tatsächlich am meisten durch seine Texte. Prominente Gäste wie Bjarne Mädel oder Ali As, von denen echte Olli-Maniacs längst wissen, dass sie zum schulz’schen Freundeskreis gehören, bringen Abwechslung in die kleinen Geschichten, die die zehn Songs erzählen.
Musikalisch bewegt sich das Album ein paar Schritte weg vom akustischen Singer-Songwriter-Stil hin zu vereinzelten Synthesizer-Klängen. So bleibt genügend Platz für Ollis persönliche Lebensweisheiten – für alles, was er von Hamburg, Sauf-Abenden und seiner Oma gelernt hat.
Fazit: Scheiß Leben, gut erzählt!
Beitragsfoto: Jenna Dallwitz