Bei fast 25 Jahren Band-Geschichte kann man guten Gewissens an Unendlichkeit denken. Zurecht haben Tocotronic also ihr zwölftes Album danach benannt.
„Unendlichkeit“ erscheint am heutigen Freitag und erzählt laut eigenen Angaben der vier Bandmitglieder von ihnen selbst. In zwölf Titeln werden die Hörer mitgenommen auf eine Rundreise durch den Kosmos von Kindheit über Liebe bis zur Musik- und Bandgeschichte. Passend dazu verhält sich der nüchterne Sprechgesang Dirk von Lowtzows sowie düstere Klänge, ab und an unterbrochen von Gitarrenriffs, die im Kontrast dazu stehen.
Einen Ausreißer aus musikalischer Sicht stellt „Unwiederbringlich“ dar. Hier wird eine Geschichte vom Sterben, ganz und gar nicht Rock’n Roll, von Klarinetten und einem Marimbaphon begleitet. „Der Alltag kann urplötzlich unheimlich werden, die Abgründe lauern zwischen den Zeilen“, sagen Tocotronic und verkünden weiter, wofür ihr Album steht: „Im Blick zurück erkunden wir die Zukunft. Die Unendlichkeit beginnt jetzt.“
Fazit: Trotz Erfahrung nicht altklug, sondern hörenswert!