Benjamin Griffey, alias Casper, hat sich diesmal ziemlich lange bitten lassen. Mehrfach hat er den Erscheinungstermin seines Albums verschoben. Nach vierjähriger Arbeit sind nun zehn Songs auf „Lang lebe der Tod“ zu hören. Die gleichnamige Single strahlt so eine Düsternis und musikalische Gewalt aus, dass einem der Bass die Lunge im Brustkopf vibrieren lässt.
Casper beschreibt auf seiner neuen Platte eine unschöne Welt, voller Ängste und Druck, in der es nicht leicht zu sein scheint, im Rampenlicht zu stehen. Scharf kritisiert er unsere Welt – voller Kameras, Smartphones, nach Schlagzeilen heischenden Medien und echsenähnlicher Politikern. Keine Gute-Laune-Mucke, aber dafür war Casper noch nie bekannt. Und trotzdem macht es Spaß, seiner markanten Stimme zu lauschen und die vielen musikalischen Details in den Songs zu entdecken. Gerade die Abschlussnummer „Flackern, Flimmern“ eignet sich dafür sehr gut.
Fazit: Düster, aber das ist nicht schlimm.