Songs über Liebe, Kummer und Selbstzweifel klingen auf Deutsch meist abgedroschen bis peinlich. Nicht so bei Balbina, einem funkelnden Stern am Himmel des deutschsprachigen Pop. Am Freitag erschien ihr neues Album „Fragen über Fragen“, mit dem sie sich in jeder Hinsicht treu bleibt. Wer die Sängerin kennt, weiß um ihr facettenreiches Stimmspektrum.
Ihr gelingt es, in jedem Lied scheinbar eine andere Identität anzunehmen. Während die Musik, die leider nicht weiter der Rede wert ist, nur im Mezzopiano nebenherläuft, steht das Wort im Fokus. Schon nach dem zweiten Titel rätselt man verzweifelt, wann ihr die guten Wortspiele ausgehen. Nein, Balbinas neuestes Werk hat kein Soundtrack-Potenzial, es ist pur und fesselt nur die, die ihr zuhören, bis zur letzten ausgeklügelten Doppeldeutigkeit.