Das zweite Album von Rapper Pillath – dem „Onkel der Nation“, wie er sich und seine neue Platte nennt – lässt sich zusammenfassend beschreiben als satt klingender Bass kombiniert mit mittelmäßig kreativen Texten. Es geht um Frauen, um Gefühle, um die Entwicklungen der Rapszene in den vergangenen Jahren, vermeintlich coole Sprüche und zahlreiche sanft verpackte Beleidigungen. Auch die Präsentation seines Egos kommt nicht zu kurz, wenn er fragt „Wer es ist?“, der da ein ausgelassenes Leben führt. Alles im allem typische Inhalte gängigen Raps – nichts überraschendes.
Dazu kommt, dass sich sein Rap-Tempi leider in den einzelnen Songs stark ähnelt. Die Texte und Beats fließen dahin und werden schnell zu einer zähflüssigen Masse, die sich in der Verzweiflung, ein Ohrwurm werden zu wollen, nur einige Minuten im Gehörgang halten können. Abwechslung kommt durch musikalische Zitate, etwa aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ oder Featurings mit Sido und Snaga auf. Eigentlich schade für den Rapper aus dem Ruhrpott, der auf seinem ersten Album mehr überzeugen konnte. „Stummer Schrei“ hat vielleicht noch am ehesten die Chance auf einen Platz in den Nachmittagsplaylists der Radios.