Eine schöne Stimme gefangen in einem Käfig aus Teeniepop.
Schrill, schriller, Jamie-Lee: Um Fan ihres Debütalbums „Berlin“ werden zu können, sollte man nicht nur eine Schwäche für schrille Farben und Glitzerhaarspangen haben, sondern auch auf eine starke musikalische Nachbearbeitung stehen. Songs wie „Mine“ zeichnen sich durch einen Synthesizer-Mood aus, der einen bald in einen Dunst aus wabernden Klängen und zuckenden Bass-Blitzen hüllt. Dabei hätte Jamie-Lees Stimme das gar nicht nötig. Leider hat die 18-Jährige die Texte ihrer Platte nicht selbst geschrieben. Vielleicht kommen so Songs wie „Lions Heart“ zustande, bei dem die ersten Takte stark an „Wie schön du bist“ von Sarah Connor erinnern und der Refrain aus „Hallelujah“-Rufen an Jeff Buckley.