Keine leichte Kost: Die 17-jährige Kiri verbringt ihre Ferien alleine zu Hause, weil ihre Eltern auf einer Kreuzfahrt sind. Mit dem Anruf eines Unbekannten, der ihr mitteilt, er habe noch einige Sachen ihrer toten Schwester, gerät ihr Leben völlig aus der Bahn. Aus der Sicht der Protagonistin beschreibt Hilary T. Smith in ihrem Debüt „Hellwach“ auf mitfühlende Weise, wie ein junges Mädchen versucht, ihre scheinbar überwältigenden Gefühle mit erhöhtem Drogenkonsum zu unterdrücken. Den Exzessen folgen Verzweiflung, Angst und Krisen, die bis zur manischen Depression führen. Der Roman für Jugendliche ab 14 Jahren will ernste und aktuelle Themen behandeln, doch der Umgang mit Drogen und psychischen Erkrankungen wird verharmlost als selbstverständlich dargestellt, sodass man sich am Ende fragt, ob die Altersangabe nicht zu niedrig eingestuft wurde.
Fazit: Von witzig bis dramatisch
Viola Blomberg, 22 Jahre