Leseprobe: „Superpenner“

14KW04_LeseprobeVergriffen: Berlin hat einen neuen Helden: Seit einigen Tagen rettet Superpenner zusammen mit Gosse-Girl die Stadt. Bier verleiht ihm übermenschliche Kräfte. Hat er keines zur Hand, kann ihm Spätkaufman aushelfen. Sein größter Feind ist eine Vereinigung namens DB (Die Bösen), die aus einem Affen, einem Skelett, dem Teufel und einigen Hysterikern besteht.

Die haben ein Monster geschaffen, eine Kreuzung aus aggressivem Busfahrer, Prenzelberger Ökomutti und Hertha-Maskottchen. Vom Erfolg von „Superpenner“ sind wohl selbst seine Schöpfer überrascht. Der Comic im Stil von Superhelden-Serien wie Batman wurde als Beilage der Obdachlosenzeitung Straßenfeger konzipiert. Die Aufmerksamkeit sollte so erhöht werden.

Viele der überspitzt dargestellten Situationen kennt man aus dem Berliner Alltag: Touristen fotografieren sogar den Unfall vom eigenen City- Tourbus. Auch die Mundart wirkt vertraut, etwa wenn Superpenner Nazi-Schläger am Kottbusser Tor verdrischt und die beiden Kultfiguren Didi und Stulle von Karikaturist FiL kommentieren: „Haste dit jesehen?!“ „Astrein abjeliefert!“

Die 20 000 gedruckten Exemplare des Comics verkaufen sich so schnell, dass man ihn bereits auf Ebay ersteigern kann. Die Gebote liegen zum Teil bei superstarken 6,50 Euro. Superpenner hat eben mal wieder alle überrascht.

Fazit: Die Hauptstadt ist wieder sicher.

(Simon Grothe, 18 Jahre)

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