Ob in Bars, Clubs oder im U-Bahnhof – in keiner deutschen Stadt hört man in der Öffentlichkeit so viel Musik wie in Berlin. Unzählige junge Musiker suchen in der Hauptstadt ihr Glück. Wir stellen einige von ihnen vor.
Ganz normal ist es nicht, eine Band von Unter-Zwanzigjährigen zu treffen, die ohne Instrumente musizieren. „Wir sind anders“, singen sie, und das stimmt im doppelten Sinne: Die Band heißt „Anders a cappella“.
Begonnen hat alles auf dem Schulhof in einer Pause, erzählt Gabriel, einer der Sänger. Weil ihnen langweilig war, hätten sie einfach Lieder angestimmt, die ihnen in den Sinn kamen. So entstand die Idee zur A-Cappella-Band. Im Gründungsjahr 2006 fanden die Proben ausschließlich während der Schulzeit statt, sie gaben kleinere Konzerte in Mannheim und Heidelberg, wo die Jungs herkommen. Dann stieß Utaemon dazu, der mit seinem Bass unendliche Tiefen erreicht – wenn man die Musik hört, glaubt man kaum, dass alle Geräusche nur von ihren Stimmen herrühren!
Inzwischen haben alle ihr Abitur und widmen sich ein Jahr lang nur der Band – es gibt eine Deutschlandtour, eine durch Südfrankreich. Gabriel kann selbst kaum glauben, dass sie inzwischen sechs Jahre zusammen durchgehalten haben. Sie hätten gelernt, so zu streiten, dass nicht alles kaputtgeht, sagt er. Und: „Ich glaube, wir haben inzwischen schon alles erlebt, was man als Band erleben kann, und kennen uns unglaublich gut.“
Josephine Valeske (16 Jahre)
Nach Berlin kommen „Anders a cappella“ am 1. Dezember. Mehr Infos gibt es hier.