Der Vorleser

David Kross als Vorleser Unter den Linden. Foto: Sabine Wenzel

David Kross, der mit Filmen wie „Hände weg von Mississippi“, „Knallhart“ und „Der Vorleser“ berühmt wurde, zeigte am vergangenen Donnerstag, dass er nicht nur gern für Kate Winslet, sondern auch für soziale Zwecke vorliest.


von Rebecca Ciesielski, 21 Jahre, und Jaromir Simon, 19 Jahre



Mitten auf dem Boulevard Unter den Linden gab er Auszüge aus dem Buch „Erinnerung an Weihnachten“ von der britischen Autorin Joan Aiken zum Besten. Im Anschluss war Bescherung: Zusammen mit Dr. Helmar Rendez, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von Vattenfall Europe Distribution, überreichte er Wolfgang Büscher vom Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ eine Weihnachtsspende über 5 000 Euro.


Derzeit sind in Deutschland etwa 2,5 Millionen Kinder direkt von Armut betroffen. Die Arche ist eine der Einrichtungen, die dagegen konkret und aktiv etwas unternimmt: mit einer täglichen kostenlosen warmen Mahlzeit, mit Hausaufgabenhilfe, Freizeitangeboten und viel Aufmerksamkeit. Das evangelikale Hilfswerk wurde 1995 von Pastor Bernd Siggelkow in Berlin-Hellersdorf gegründet, mittlerweile ist die Institution an zehn Standorten in ganz Deutschland vertreten. Mit den 5 000 Euro soll die Reinickendorfer Arche gefördert werden, wie Büscher erklärte. Hier wird aufgrund geplanter Umbaumaßnahmen gerade jeder Cent benötigt.



David Kross und Dr. Helmar Rendez (links) überreichen Wolfgang Büscher von der Arche die Vattenfall-Weihnachtsspende. Foto: Sabine Wenzel


Schon zum siebten Mal fand Unter den Linden die von Vattenfall organisierte Weihnachtsbeleuchtungsaktion statt . Traditionell fördert das Unternehmen Projekte  für Kinder und Jugendliche. Gerade lokales Engagement nimmt der Konzern ernst: „Ich finde es wichtig, gezielt zu helfen“, sagt Rendez. „Die Kinder der Arche sollen ein warmes Mittagessen bekommen und die Möglichkeit haben, nachmittags zum Beispiel in einen Sportverein zu gehen.“


David Kross verbringt eigentlich gerade jede freie Minute auf dem Set seines neuen Films „Anleitung zum Unglücklichsein“, dennoch ließ er sich die Lesestunde nicht entgehen: „Die Arche finanziert sich allein aus Spenden und kann jede Unterstützung gebrauchen“, sagt er. Und was wünscht er sich selbst für 2012? Die Antwort: „Ich hoffe, dass die Welt nicht untergeht.“ Sollte dieser Wunsch in Erfüllung gehen, wird auch die Vattenfall-Spende zumindest einigen Berliner Kindern ein gutes Jahr bescheren.

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Kategorien Kultur

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