Von Jaromir Simon, 19 Jahre
Teenagerjahre: Die amerikanische Presse hat Stephen Chboskys Roman „Das also ist mein Leben“ mit J. D. Salingers „Der Fänger im Roggen“ verglichen, aber das ist zu weit gegriffen. In Briefform erzählt der 15-jährige Charlie von seinen jugendlichen Problemen. Doch wirklich angepackt und ausgereizt wird keines davon. Charlies naiver und ausschweifender Erzählstil ist ein gutes Mittel, um seine Verletzlichkeit darzustellen. Doch genauso interessant dieser Ansatz ist, so unglaubwürdig ist er umgesetzt. Die Stilistik wird so weit ausgeschöpft, dass man denkt, die Briefe eines Sechsjährigen zu lesen. Diese fehlende Authentizität wird bestärkt durch unglaubhafte Ereignisse, die zu sehr einem Wunschmuster zu folgen scheinen.
Fazit: Gute Idee, nicht glaubwürdig umgesetzt.