Catcalling: Nachdenken statt nachpfeifen, bitte!

Sexuelle Belästigung ist noch immer ein großes Problem in unserer Gesellschaft – wie aktuell die Fotos auf dem Instagram-Account von Noa Jansma beweisen.

Die durchschnittliche Instagram-Userin postet Fotos von dem leckeren Frühstück, dem zauberhaften Regenbogen nach einem Unwetter oder der letzten Nacht im Club. Noa Jansma hingegen stellt Bilder von sich und ihren „Catcallers“ online. Gemeint sind damit Männer, die einer Frau auf der Straße hinterherpfeifen oder ihr Flirtsprüche zurufen. Dass sich Noa dabei unwohl fühlen könnte und sexuell belästigt, scheint den Catcallers nicht in den Sinn zu kommen. Während die 20-jährige Niederländerin grimmig in die Kamera blickt, ziehen sie strahlend Grimassen.

Im 21. Jahrhundert ist der Prozess der Emanzipation der Frau noch immer nicht so weit fortgeschritten, wie er es sein sollte. Das machen Aktionen und digitale Aufschreie wie dieser deutlich. Junge Mädchen und Frauen werden zu Objekten, Achtung und Respekt kommen vielen Männern im Augenblick der Begierde offensichtlich abhanden. Man stelle sich einmal vor, was passieren würde, wenn eine Frau einem Mann ungeniert auf der Straße hinterher-pfeifen würde. Mit Sicherheit würde er sich nicht umdrehen und freudestrahlend bedanken, wenn auch noch ein niveauloser Spruch über seine kurzen Sommerhosen folgen würde.

Unter ihren Fotos vermerkt Jansma die jeweiligen Anmachsprüche, die ihr hinterhergerufen wurden. Einer schlechter als der andere. „Ich weiß, was ich mit dir tun würde, Baby“ und „Hmmm, willst du küssen?“ mögen nicht ernst gemeint sein – und doch hinterlassen sie ein ekliges Gefühl.

Liebe Männer da draußen, tretet uns Frauen bitte genauso respektvoll gegenüber wie wir euch. Auch wenn es nur ein schöner Moment für eure Fantasie ist, spielt nicht mit uns!

Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder seid ihr vielleicht ganz anderer Ansicht? Diskutiert mit uns!

Fotos: https://www.instagram.com/noajansma/