Erster Vorsatz für 2016: ein ruhiger Jahreswechsel

Corinne lehnt den Hype um Silvesterpartys ab.

Ein neues Jahr bietet so viele neue Möglichkeiten. Wir nehmen uns vor, mehr Sport zu treiben, die Hausaufgaben sorgfältiger zu erledigen, uns öfter mit Freunden zu treffen. Je näher 2016 rückt, desto mehr gute Vorsätze werden notiert, zumindest im Geiste. New year – new me.

Wer zum Brandenburger Tor pilgert, macht sich bereits in den Nachmittagsstunden auf den Weg, in der Hoffnung, einen guten Platz zu ergattern. Andere feiern mit der Familie oder im Freundeskreis, drinnen oder draußen. Und während der Sekt drei Minuten vor Mitternacht in die Gläser fließt, blicken wir auf die vergangenen Monate zurück, auf neue und alte Freundschaften, Erfolge in der Schule, der Uni oder im Beruf und auf all die Momente, die uns haben lachen lassen. Feuerwerke explodieren. Dann noch ein paar Knaller werfen, damit es richtig kracht.

Alle Jahre wieder soll es auf Biegen und Brechen dieses umwerfende Silvestererlebnis sein. Ein Kuss um Mitternacht, alle zehn Sekunden lachen und bitte auch etwas Abenteuer. Aber seien wir mal ehrlich: Alle Jahre wieder ist es entweder zu laut, zu gefährlich oder zu überfüllt – jedenfalls in Berlin. Ich wünsche mir, dass wir aufhören, nach den Extremen zu suchen. Dass wir aufhören, uns mehr Geld, mehr Freunde und mehr Spaß zu wünschen. Denn all das macht uns nicht glücklicher.

Vor Kurzem habe ich einen großartigen Artikel über eine Familie gelesen, die sich nichts Spezielles wünscht, sondern einfach nur genug– genug Liebe, genug Gesundheit, genug Glück. Ziemlich schlau und erstrebenswert. Zu viel oder zu wenig von etwas macht unglücklich. Und ohne die schlechten Tage haben die guten keinen Wert.

Deswegen lauten meine Vorsätze: Ich möchte genug Freude empfinden, genug lachen und genug arbeiten. Ich will genug Geld haben, um mir ab und zu eine Kleinigkeit für meine neue Wohnung kaufen zu können. Ich möchte genug neue Menschen kennenlernen, die meinen Horizont erweitern. Genug lernen, um mich weiterzubilden. Genug Liebe geben und genug geliebt werden.

Lasst uns damit aufhören, uns Riesiges zu wünschen oder an Vorsätzen festzuhalten, die wir ohnehin nicht einhalten. Nehmt euch kleine Dinge vor, etwa, genug zu haben und einfach freundlich zu euren Mitmenschen zu sein. Denn wer mit den kleinen Dingen anfängt, merkt, dass sie die größte Wirkung haben.

Von Corinne, 19 Jahre

Wie lauten eure guten Vorsätze für 2016? Verratet sie uns in einem Kommentar.

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