Interview: Was macht eigentlich ein Vermögensberater?

Tobias Raabe über den Beruf des Vermögensberaters

Herr Raabe, wie sieht der Alltag eines Vermögensberaters aus?
Der ist sehr abwechslungsreich: Anrufe tätigen, Termine vereinbaren, mit Kunden und Mitarbeitern sprechen. Um was es dabei geht, hängt von deren Wünschen und Sorgen ab. Und die Termine erfolgen dann, wenn es für beide Seiten passt. Das kann morgens sein, aber auch nachmittags oder abends.

Worum geht es bei den Terminen, ­welche Leistungen bieten Vermögensberater an?
Dabei geht es um alle Fragen rund um die Finanzen. Bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) beraten wir nach dem Allfinanzkonzept, das heißt, es steht nicht ein Produkt im Vordergrund, sondern es geht um die Vorstellungen und Bedürfnisse der Kunden in allen Lebensbereichen. Das kann die Altersvorsorge sein, die Absicherung der Arbeitskraft, Wohneigentumswünsche oder eine Geldanlage. Ich schlage dann Lösungen vor, die auf die persönlichen Wünsche zugeschnitten sind. Vermögensaufbau für jeden eben.

Tobias Raabe ist 33 Jahre alt und arbeitet als selbstständiger Vermögensberater der DVAG in Teltow. Foto: DVAG

Worin unterscheidet sich Ihre Arbeit von der eines Bankberaters oder ­Versicherungsvertreters?
Ich biete sowohl Bankprodukte an als auch Absicherungen in der Versicherungssparte. Das ist aus meiner Sicht der große Unterschied.

Wie weisen Sie den Kunden Ihre ­Qualifikation nach?
Da gibt es zunächst die Ausbildung zum Vermögensberater bei der Industrie- und Handelskammer. Zudem ist es möglich, sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren und die dafür notwendigen Prüfungen abzulegen. Außerdem kooperiert die DVAG mit der Fachhochschule der Wirtschaft in Marburg. Dort kann man ein duales Bachelor-Studium absolvieren. Neben dem Studium durchläuft man eine Ausbildung zum Kaufmann für ­Versicherungen und Finanzen und spezialisiert sich gleichzeitig auf den Bereich ­Finanzvertrieb.

Auf dem Feld der Finanzen ändert sich regelmäßig ­etwas, etwa durch neue Gesetze. Wie bilden Sie sich weiter, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben?
Die Deutsche Vermögensberatung schult uns Berater intensiv über Änderungen. Außerdem gibt es regelmäßig Seminare zu einzelnen Themen, in denen man sich zusätzlich fortbilden kann. Manchmal werden wir dazu direkt eingeladen, manchmal meldet man sich selbst an.

Was macht den Reiz des Berufes aus?
Ich arbeite gern mit Menschen zusammen. Das war bereits in meiner kaufmännischen Ausbildung und in meinen acht Jahren bei der Bundeswehr so. Seit 2015 arbeite ich hauptberuflich als Vermögensberater. Mir gefällt dabei die Flexibilität. Ich gestalte selbst meinen Tagesablauf und anders als in anderen Berufen sagt mir auch niemand, was ich wann zu erledigen habe.

Wie gut ist der Verdienst?
Die DVAG ist ein leistungsorientiertes Unternehmen, daher bestimmt jeder sein Einkommen selbst. Wer viel macht, bekommt ein bisschen mehr, wer wenig macht, bekommt ein bisschen weniger.

Das Gespräch führte Christoph Heitz.

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Kategorien Finanzen Geld & Absicherung Versicherungen

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