Weihnachtszeit

So wird Weihnachten ein Fest für den Geldbeutel

Die Weihnachtszeit kann teuer werden. Wie sich großzügige Schenker nicht verschulden und Sparfüchse Geldpräsente anlegen

Ein Wellnessgutschein für Mama und Papa, ein neuer Büchervorrat für die Schwester und für Oma und Opa Theaterkarten: Erst die Hälfte der Weihnachtsgeschenke ist gekauft, aber Konto und Sparschwein sind bereits geleert? Solche Geldsorgen lassen sich mit ein paar Vorbereitungen leicht vermeiden. „Der erste Schritt ist es, ein Budget festzulegen“, sagt Jürgen Parr, Berliner Vermögensberater der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG). „Am besten macht man eine Liste, wer beschenkt werden soll und wie viel Geld dafür zur Verfügung steht.“ So lernen auch großzügige Schenker, maßzuhalten.

Jürgen Parr, Berliner Vermögensberater der DVAG. Foto: DVAG
Jürgen Parr, Berliner Vermögensberater der DVAG. Foto: DVAG

„Dann ist es wichtig, sich beim Einkauf nicht von Werbung beeinflussen zu lassen“, rät Parr weiter. Oft gebe es günstige Alternativen zu den angepriesenen Modellen und Produkten. Ein genauerer Blick ins Sortiment sowie ein Preisvergleich im Internet helfen, die teuerste Lösung zu vermeiden. Schließlich empfiehlt der Finanzexperte, frühzeitig mit der Shoppingtour zu beginnen: „Es lohnt sich, nicht bis zwei Wochen vor dem Fest mit den Weihnachtseinkäufen zu warten, weil die Preise in der Regel steigen.“ Selbst bekommt man zum Fest der Liebe nicht immer nur Sachgeschenke übergeben. Oftmals darf sich über ein paar Scheinchen in der Weihnachtskarte von Oma und Tante Gerda gefreut werden. Doch wie geht man am besten mit diesen Geldgeschenken um? „Wenn es an einen Zweck gebunden ist, etwa ein Zuschuss zum neuen Smartphone, sollte es auch dafür verwendet werden“, meint Jürgen Parr.

Bei freier Verfügung über die Finanzspritze empfiehlt der DVAG-Experte den Abschluss eines Bausparvertrags oder den Erwerb von Anteilen eines Investmentfonds mit einer risikoarmen Anlagestrategie. „Beim Bausparvertrag wählt man eine geringe Bausparsumme und die Option des unregelmäßigen Ansparens.“ Das Geld sei sicher angelegt. Und wenn der Bausparvertrag ein paar Jahre später fällig wird, kann der Sparer frei entscheiden, ob er das verzinste Guthaben oder den günstigen Kredit nehmen möchte – je nach Bedarf. „Das ist ein guter Grundstock für den Kauf eines Autos oder die Einrichtung einer Wohnung“, sagt der Vermögensberater. Die Entscheidung für einen Investmentfonds geht nur mit Zustimmung der Eltern. „Wichtig ist, auf eine defensive Ausrichtung zu achten, um das Risiko eines Verlustes kleinzuhalten“, so Jürgen Parr. Außerdem soll auf eine Sparverpflichtung wie einen Sparplan verzichtet werden.

Nach Ansicht des Vermögensberaters sollte aber nicht zwingend der ganze Betrag gespart werden, „es soll ja auch Spaß bringen“. Wer einen Teil für die Vorsorge ausgebe, könne guten Gewissens den Rest ausgeben – ruhig auch mit ein wenig Abstand zum Fest, wenn die Preise wieder fallen.

Von Christoph Heitz

Das könnte Dich auch interessieren

Kategorien Finanzen Geld & Absicherung

Auf spreewild.de berichten wir über alles, was uns bewegt – über Schule, Politik und Freizeit, Liebesglück und -kummer oder den Schlamassel mit der eigenen Zukunft. Wir bieten Hintergrundgeschichten zu den Artikeln, die wir auf der Jugendseite veröffentlicht haben, stellen Fotos und Videos ins Netz. Dazu gibt es die Fotoserien der Jugendredaktion, Musik-, Buch- und Filmbesprechungen sowie all die Fragen, die uns die Prominenten jede Woche stellen.