Top 8 Sommertipps für eure letzten Ferientage

Nur noch ein paar Tage, dann sind die Sommerferien leider schon wieder vorbei. Dafür lässt sich die Sonne aber noch mal blicken! Also raus mit euch! Und damit ihr nicht wieder am stets gleichen See landet, haben wir für euch 8 Ausflugstipps zusammengestellt, die eure letzten Ferientage zu etwas ganz besonderem machen:

Wasserski fahren

Wasserski

Wer Skifahren möchte, muss normalerweise überfüllte Pisten, schallende Aprés-Ski-Musik und eiskalte Temperaturen in Kauf nehmen. Nicht so beim Wasskerski. Im Schwimmanzug schlittert ihr über das kühle Nass, während euch die Sonne auf den Pelz scheint. Auch Anfänger haben den ungewohnten Start an der Seilwinde schnell gemeistert und erfreuen sich dann an dem einzigartigen Fahrerlebnis. Und falls ihr dann doch einmal das Gleichgewicht verlieren solltet, fallt ihr nur in schäumendes Wasser und nicht in matschigen Schnee. Auch Snowboarder finden in den Wakeboards einen angemessenen Winterersatz und können sich an schwimmenden Rampen in Sprüngen und Stunts ausprobieren. Wer möchte, kann sich in einen Sonnenstuhl fallen lassen, einen Cocktail schlürfen und den Tag entspannt ausklingen lassen.

Ab in die Wälder Brandenburgs

Laura PatzWas ist im Sommer das Schönste an Berlin? Richtig: das Ortsausgangs­schild! Wenn der Asphalt zu glühen beginnt, sich die Schlangen vor den Eisdielen um mehrere Blocks wickeln und der Schweißgeruch in den Bah­nen so gar nicht vom Winde verweht werden will, gibt es für mich nichts Schöneres, als mit dem Fahrrad und mit Freunden nach Brandenburg zu fahren. Dort warten einsame Seen zum Baden, Wälder zum Zelten und Obstbäume zur Selbstversorgung auf den stadtmüden Urlauber. Der fe­rienlagerartige Charme, der das Wo­chenende auf dem Land ausmacht, bringt Sommererinnerungen aus der Kindheit zurück: auf Bäume klettern, am Lagerfeuer Stockbrot backen oder unter dem Sternenhimmel schlafen, um nur drei Gute-Laune-Garanten zu nennen, die Entschleunigung ­versprechen und einem ein Gefühl von Freiheit geben, das man zwi­schen ­U-Bahn, Dönerbude und Nachtclub niemals haben wird.

Mit dem Motorboot auf dem Gardasee Berlins unterwegs

2014-08-23-16.29.47-_240DEF-1024x768Gegen unstillbaren Tatendrang hilft an Sommertagen ein bewährtes Patent­rezept, das sich in Berlin leicht umsetzen lässt: eine Bootsfahrt. Sobald man den klapprigen Holzsteg hinter sich gelassen und den ersten Fuß in das gemütlich schaukelnde Wassergefährt gesetzt hat, fühlt man sich wie im Urlaub. Zum Standardprogramm, wenn die Eltern mal in Berlin zu Besuch sind, gehört selbstredend die Dampfer­fahrt auf dem Wannsee bei Filterkaffee und Industrie-Kuchenschnitte. Wesentlich aufregender ist es allerdings, das Boot selbst steuern zu können. Wassersport­angebote gibt es in der Stadt zuhauf, beispiels­weise im Treptower Park oder am Wannsee. Besonders schön ist es am Gardasee Berlins (siehe Bild): dem Müggelsee. Dort kann man nicht nur wunderbar schwimmen, sondern auch ohne Bootsführerschein richtig flotte Motorboote mieten. So lässt sich mit erfrischendem Fahrtwind in den Haaren über Spree und Dahme schippern. Dabei sollte man unbedingt an Deck picknicken, Kalt­getränke genießen und verstohlene Blicke auf schmucke Villengrundstücke mit eigenem Wasser­zugang werfen. Hervorzuheben ist vor allem der hohe Komfort des Motorboots an sich: Anders als bei den Varianten zum Paddeln und Treten ist hier keinerlei körperliche Anstrengung von­nöten. Das steigert das Urlaubs­gefühl glatt noch einmal.

 

Spaziergang über den Friedhof Südwestkirchhof

Fängt die Luft über dem Asphalt der vollen Großstadtstraßen an zu flimmern und die Touristengruppen schleppen sich schwerfällig über den Alexanderplatz, wächst in mir die Sehnsucht nach einem Ort der Ruhe und Entspannung ins Unermessliche. Für alle, die sich frei machen können von Vorurteilen und Klischees, habe ich einen Tipp: über die Pfade des Friedhofs Südwestkirchhof im brandenburgischen Stahnsdorf wandern.KW30_Fotoserie_Aniko_1200x700-1024x597 Viele Jahrzehnte liegen hier begraben, größtenteils der Natur überlassen, von Efeu umrankt und moosbewachsen. Im Schatten der hohen Bäume entlang der alten Grabanlagen ist eine Entdeckungstour nicht nur spannend, sondern auch ausdrücklich erwünscht. Führungen geben einen Überblick über die prominenten Gräber und die unvergleichliche Parkanlage. So begutachtet man die Büste von Stummfilmlegende Friedrich Wilhelm Murnau und betrachtet das imposante Mausoleum der Familie Langenscheidt. An ausgewählten Tagen im Jahr finden Veranstaltungen statt, zur Erinnerung an die dort beerdigten Toten – etwa ein Stummfilmabend mit Livemusik zu Ehren Murnaus.

 

Zu Besuch in Berlins Thailand

Schon von Weitem sehe ich die vielen bunten Sonnenschirme. Unter ihnen haben Frauen und ein paar Männer ihr provisorisches Lager aufgeschlagen. Hier, im Wilmersdorfer Preußenpark, verkaufen sie thailändisches und asiatisches Streetfood, authentisch und für kleines Geld. Von Pad Thai über Hähnchencurry bis zu Garnelenspießen – das Angebot ist groß und vielfältig. Dabei kosten die meisten Teller nur zwischen drei und sechs Euro. Auch landestypische Getränke wie Kokosnusswasser werden feilgeboten, ebenfalls zu moderaten Preisen.

Spiegelreflex-Juli-16-058-1024x683Jedes Wochenende verwandelt sich der alte Volkspark so zu einem bunten Marktplatz, der zum kulinarischen Ausprobieren und Entspannen in zwangloser Atmosphäre einlädt. Kein Warten auf einen Tisch, keine überteuerten Preise – das zehnminütige Anstehen für einen frischen Papayasalat ist schon das größte Übel.

Diese Mischung aus Liegewiese und Schlemmen lockt viele neugierige Besucher. Und obwohl der Thaipark schon seit Jahren existiert, scheinen ihn die Touristenführer-Schreiber noch nicht entdeckt zu haben. Obwohl: Laut Aussage eines Stammgastes brennt sonntags durchaus die Luft. Für kulinarische Abenteurer empfiehlt sich daher der Besuch am Samstag. Dann ist garantiert genug Platz und Zeit, um sich quer durch den Park zu probieren.

 

Einfach mal treiben lassen

Luftmatratze1-1024x765Die Möglichkeiten, Berlins wilde Gewässer zu durchqueren, sind zahlreich: Wird das Fahrrad am Ufer zum Wüstenschiff, entern wir jedes schwimmende Gefährt, das Paddel oder Pedale besitzt. Oder wenigstens einen Motor. Mein liebstes Fortbewegungsmittel verursacht jedoch weder Benzin-mief noch Muskelkater und ist an Bequemlichkeit kaum zu übertreffen. Auf meiner Premiumluftmatratze schaukele ich in den Sonnenuntergang, wenn die Amateurskipper der Stadt schon längst der heimische Hafen zum Feierabend-Fischbrötchen lockt. In der Horizontalen sehe ich der Sonne zu, wie sie am Horizont verschwindet. Der Himmel wird schwarz wie die Wellen, die mich plätschernd umrauschen. Dann spannt sich über mir der millionenfache Sternenbaldachin und wird zum spektakulären Live-Planetarium. Ein zaghaftes Grillenzirpen vervollständigt die Atmosphäre, die Hollywood nicht kitschiger hätte kreieren können. Aber mein in nächtlicher Seeluft schwimmendes Outdoor-Sofa würde ich gegen keinen Freiluftkino-Liegestuhl und keine Kanu-tour der Welt eintauschen wollen.

 

Warum nicht mal Segway fahren?

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Nur allzu gerne schüttelt der Urberliner verständnislos den Kopf über Selfie knipsende Touristen. Und mal Hand aufs Herz: Hat nicht jeder von uns schon einmal beim Anblick vollgestopfter City-Busse oder erwachsener Männer in Miniautos auf der Warschauer Brücke gehässig geschmunzelt? Oder, oh Schreck, könnte das vielleicht doch Spaß machen? Um das herauszufinden, haben wir uns die volle Touri-Dröhnung gegeben und eine Segway-Sightseeing-Tour gebucht.

Bei bestem Berlin-Wetter – 17 Grad und leichter Nieselregen – ging es los. Auf dem permanent überfüllten Mittelstreifen vor dem Brandenburger Tor trafen wir Dorina von Segway Tour Berlin. Nach einer kurzen Einführung düsten wir zusammen mit anderen Stadtplan-Haltern und Selfie-Stangen-Besitzern durch die Straßen der Hauptstadt. Autofahrer zogen mit großem Abstand an uns vorbei, scheinbar befürchtend, gleich einen Lackschaden im Fahrzeug zu haben. Unter den Blicken leicht genervter Großstädter ging es von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Mit jedem Stopp lernten wir etwas Neues über unsere Heimat, von der wir dachten, sie zu kennen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Berlin mehr Museen als Regentage hat?

 

 

Einfach mal Entdecken

20160724_133216-1-1024x576Bewölkter Himmel, milde Temperaturen, kein Badewetter. Der gefühlte Normalzustand der diesjährigen Ferien­tage. Perfekt, um zu Hause rumzugammeln – oder die eigene Umgebung zu erkunden!

Wie ich kürzlich feststellte, genügt ein Blick auf den Stadtplan, um einen interessanten neuen Ort aus der Nachbarschaft zu entdecken. Im Bezirk Treptow-Köpenick, dem grünen Südosten Berlins, stößt man etwa auf die weitgehend ­unbekannte Oase namens Krumme Lake (sic!). Ich mache mich auf den Weg: Ausgehend vom S-Bahnhof Grünau steige ich in die Tramlinie 68 Richtung Alt-Schmöckwitz bis zur Station Schappachstraße. In diese biegt man nach Süden ein und landet in einem Waldgebiet. Mithilfe von Google Maps geht es nun die Wanderwege entlang, die das Moor kreuzen. So erlebt man im Wechsel Feucht- und Trockenlandschaften und taucht ab in ein verblüffend ruhiges Naturparadies inmitten einer Millionenstadt.
Gelegen zwischen den Orts­teilen Grünau und Schmöckwitz vereint das Gelände Feuchtbiotop mit trockenen Graslandschaften, saftig grünen Blumenwiesen und Kiefern­wäldern. Von Ringelnattern bis hin zu wilden Beeren ist für Wildnisliebhaber alles dabei, Obstbäume und -sträucher sorgen dabei für das kuli­narische Wohl.

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