Berlin-Besucher treten sich in den Szenekiezen die Füße platt. Dabei haben auch die Randbezirke wahre Stadtschätze zu bieten. In unserer Serie führen wir euch an unsere Lieblingsplätze. Folgt uns!
Schon früh am Morgen ist der schlauchförmige Schlachtensee in Steglitz-Zehlendorf einer der schönsten Orte in Berlin. Regelmäßig zieht es mich hierher, um auf dem weichen Waldboden die sieben Kilometer um das kühle Nass zu joggen oder, sobald die Temperaturen es erlauben, kurzerhand hineinzuspringen. Viele Berliner tun es mir gleich, andere sonnen sich einfach am Strand des Paul-Ernst-Parks, slacklinen zwischen den Bäumen oder schlürfen einen Kaffee auf der Terrasse der Fischerhütte. Am Abend versammeln sich an den kleinen Stränden Freunde zum Grillen.
Auf den Wiesen tobende Hunde werde ich zukünftig leider nicht mehr beobachten können. Seit Mitte April sind die Vierbeiner am Schlachtensee und der Krummen Lanke verboten.
Hundegegner hatten sich beschwert und sogar zum gemeinsamen Hundegrillen aufgerufen. Ich habe die Tiere nie als störend empfunden. 42 Hektar sind eigentlich groß genug, um sich bei Bedarf aus dem Weg zu gehen oder zu schwimmen. Noch ist der Streit nicht vom Tisch. Frank Kühn, Initiator von „Hunde am Schlachtensee“, will gegen den Beschluss vorgehen.
Ob mit oder ohne Vierbeinern: Der Schlachtensee ist und bleibt einer der idyllischsten Plätze der Stadt, für den sich selbst die knapp vierzigminütige S-Bahn-Fahrt von Mitte lohnt.
Gian Gantenbein, 14 Jahre