Weniger feiern, mehr für die Schule tun – neben diesen Klassikern haben unsere Jugendredakteure noch zahlreiche andere und teilweise sehr viel kuriosere gute Vorsätze für 2014 gefasst. Den Januar über berichten sie an dieser Stelle von ihnen.
Ich mag keine Geburtstage, meinen eigenen am allerwenigsten, aber auch die aller anderen. Einen Tag im Jahr steht man im Mittelpunkt, ohne dass es einen guten Grund gibt. Einen Tag lang wird man von unzähligen Menschen beglückwünscht für etwas, für das man gar nichts getan hat.
Die Abneigung gegenüber Geburtstagen begleitet mich schon mein ganzes Leben. Deshalb hat, seitdem ich denken kann, meine Mutter die Geburtstagskorrespondenzen innerhalb der Familie für mich mit übernommen und immer gleich auch von mir gratuliert, Grüße ausgerichtet oder Karten vorbereitet, die ich nur noch unterschreiben musste. Nur selten musste ich mich selbst um etwas kümmern und eigenartige, immer gleiche Gespräche führen. An meinen eigenen Geburtstagen bekam ich immer zahlreiche Geschenke, auch von Menschen, denen ich vergessen hatte, zu gratulieren. Bei Kindern ist es ja okay, wenn sie nicht daran denken.
Doch jetzt bin ich ausgezogen und lasse immer noch Grü.e ausrichten. Das muss sich ändern. So habe ich mir vorgenommen, endlich meinen Geburtstagshass zu überwinden und meinen Lieben selbst alles Gute zu wünschen.
(Marie-Thérèse Harasim, 23 Jahre)