Backen, Geschenke kaufen, Gedichte aufsagen – in der Weihnachtszeit werden auch Jugendliche wieder zu Kindern. In der Adventszeit schreiben unsere Jugendreporter über ihre persönlichen Weihnachtstraditionen, die sie nicht missen möchten.
Für mich beginnt die Weihnachtszeit, wenn meine Koffer gepackt sind und ich weiß, dass der Wecker so gestellt ist, dass ich meinen Flug nicht verpasse. Andere essen an Heiligabend Christstollen oder Gans, während ich Indisches Curry zu mir nehme und dabei in einer Herde heiliger Kühen stehe. Einmal trank ich sogar auf Kuba aus einer Kokosnuss. In meiner Familie ist es Tradition, dass wir zu Weihnachten wegfahren. Das liegt an meiner Mutter und mir.
Meine Mutter sagt immer, Reisen bildet und sie möchte mir die ganze Welt zeigen, damit ich viele Länder sehe und deren Kulturen kennenlerne. Als wir in Indien waren, fuhren wir an Weihnachten mit einem indischen Bekannten in sein Heimatdorf. Dort zeigte er uns, wie seine Mutter wohnte und ich sah die ärmsten und zugleich zufriedensten Menschen, die mir jemals begegnet sind. Ich schenkte ihnen alles, was ich in den Koffern finden konnte. Sie waren sehr dankbar. Seitdem lasse ich mir zu Weihnachten immer eine Reise schenken, auf der ich den Menschen, die ich an meinem Ziel treffe, immer etwas schenke. Dafür sammle ich das ganze Jahr über. Die Menschen, die ich treffe, wünschen sich keine Laptops oder Handys, sie freuen sich selbst über ganz einfache Dinge, oder auch über etwas zu Essen.
Das Schönste an Heiligabend ist eben, anderen etwas zu schenken.
(Anastasia Barner, 14 Jahre)