Visionen im Realitätscheck: „Die Welt in 100 Jahren“

Der Schritt zur Zeitung zum Anhören ist nicht mehr weit. Die technischen Voraussetzungen dafür sind geschaffen. Toll wäre, wenn nun auch die Zeitung in der Brille – oder besser noch im Auge – entwickelt würde. Wäre handlicher. (Foto: Raufeld/Fritz Schumann)

„Auf seinem Wege ins Geschäft wird er [der Mensch] seine Augen nicht mehr durch Zeitunglesen anzustrengen brauchen, […] er wird sich […] nur mit der gesprochenen Zeitung in Verbindung zu setzen brauchen.“

Autor Robert Sloss in der Anthologie „Die Welt in 100 Jahren“ von Arthur Brehmer aus dem Jahr 1910.

Geneigter Leser, Sie halten gerade den Beweis dafür in den Händen, dass diese Vision nicht wahr geworden ist. Obwohl: Die gesprochene Zeitung klingt zwar auch heute noch nach Science Fiction – genauso wie zur Zeit der Veröffentlichung des Buches „Die Welt in 100 Jahren“. Mit erheblichem technischen Aufwand ist es allerdings durchaus möglich, sich die Zeitung vorlesen zu lassen, zum Beispiel bei Blindheit.

Die geschriebene Zeitung existiert aber natürlich nach wie vor. Seit 1910 hat sie die Einführung des Rundfunks und des Fernsehens überlebt. Also gibt es keinen Grund dafür, dass sie die neuen Technologien nicht auch unbeschadet überstehen sollte.

Apropos technologischer Fortschritt: Natürlich ist es möglich, dass Sie diesen Text gerade im World Wide Web lesen. Aber zumindest für diese Seite wird Robert Sloss‘ Vision deshalb allerdings immer noch nicht Wirklichkeit. Denn leider ist unsere Homepage www.spreewild.de bislang noch nicht barrierefrei, sie bietet keine Funktion, mit deren Hilfe man sich die Artikel vorlesen lassen kann. Es steht allerdings jedem frei, einen Freund darum zu bitten.

(Vivian Yurdakul, 20 Jahre)

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