In den Sand gesetzt

Foto: Raufeld/Dara Spieß

Ein weiter Sandstrand, die Sonne scheint auf die Massen an sportlichen und wunderschönen Brasilianern. Die Bars locken mit süßen Cocktails und frischem Obst, während Frauen in Minibikinis auf der Promenade flanieren. Die Schönheitsindustrie in dem Schwellenland boomt, denn gutes Aussehen bedeutet Erfolg, den viele brasilianische Supermodels – wie Gisele Bündchen – vorleben.

Diesen Sommer kann ich mir aber weder den Flug noch ein Hotel an der Copacabana leisten und male mir den verkörperten Traum Brasiliens in den Kladower Sand. Ich schwärme von Capoeira-Tänzern im Sonnenuntergang, während neben mir eine türkische Großfamilie ein halbes Ferkel grillt. Als ich dann ins eher grünliche Wasser des Glienicker Sees springe, denke ich an den türkisblauen Atlantik und Massen von exotischen Fischen und Korallenriffen. Doch zuletzt fahre ich an Familienhäusern und Villen vorbei nach Hause und muss an die Slums Brasiliens denken, in denen Kinder im Dreck der staubigen Straße spielen. Plötzlich bin ich ziemlich froh, dass meine Hoffnungen nicht von meiner Bikinifigur abhängen.

von Dara Spieß, 19 Jahre

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Kategorien Fotoserie Lifestyle Zwischendurch

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