Flüchtlinge in meinem Kiez

Neue Nachbarn, neue Mitschüler, neue Freunde – wie Prenzlauer Berg sie begrüßt.

Viele Zeitungen und andere Medien berichten im Moment über die sogenannte Flüchtlings­krise. Diese begann schon vor längerer Zeit, aber im Sommer 2015 kamen besonders viele Flüchtlinge nach Deutschland. Ich finde die Bericht­erstattung da­rüber jedoch oft recht einseitig, weil sie meistens sehr negativ ist. Ich habe mich gefragt: Was genau tut sich hier in meinem persönlichen Umfeld, in meinem Kiez?

Ich wohne in Berlin, im Stadtteil Prenzlauer Berg. Wenn ich morgens zur Schule fahre, sehe ich immer häufiger syrische oder andere neue Kinder. Einige von ihnen besuchen meine Schule. Wir haben eine Willkommens­klasse, in der die Schüler unsere Schule, unser Land und unsere Sprache kennenlernen. Wenn sie besser Deutsch beherrschen, werden sie auf die restlichen Klassen verteilt und können am normalen Unterricht teilnehmen. Die Flüchtlings­kinder an unserer Schule werden gut integriert. Sie sind freundlich, jedoch meistens sehr schüchtern. Das liegt bestimmt daran, dass sie ja nicht freiwillig ihre Heimat verlassen haben und sicherlich lieber zu Hause wären. Deshalb ist es schwierig, Kontakt aufzunehmen. Aber wir haben schon Einzelheiten über ihre Geschichten erfahren. Teilweise haben sie erschreckende Dinge erlebt.

Vor Kurzem starteten wir ein Projekt mit Schülern und Bewohnern des Flüchtlings­heimes in unserem Kiez. Wir wollen gemeinsam ihr jetziges Zuhause verschönern, denn sicher wird es noch lange dauern, bis die meisten wieder in ihre Heimatländer zurück­kehren können.

Von Matteo Paul Jopke, Klasse 6c, Grundschule am Kollwitzplatz

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