Autorin Kristina meint: Nutzt die Zeit, die ihr jetzt habt, um in euch hineinzuhören und etwas aus der Krise mitzunehmen.

Lichtblicke in Zeiten der Ungewissheit: Wie kann ich die Corona-Krise für mich nutzen?

So langsam haben die meisten vermutlich eine Art neuen Alltag für sich gefunden und den ersten Schock über die rasante Ausbreitung von Covid-19 verarbeitet. Vielleicht ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und zu reflektieren: Was vermissen wir – und was fehlt uns gar nicht?

„Es ist eine Zäsur“, sagt mir die Jugendbuchautorin Eva Lezzi. Sie meint, dass wir uns an einem Wendepunkt befinden, an dem wir überdenken können, wie wir leben und uns verhalten. Jetzt, wo ein Großteil unseres öffentlichen Lebens unter Quarantäne steht, können wir herauskristallisieren, was uns wichtig ist. Mit was beschäftigen wir uns in diesen Tagen, was uns vielleicht sogar die Zeit vergessen lässt? Wir bemerken nun auch, was uns fehlt: Freunde, Beisammensein und Freundlichkeit. Die kleinen, schönen Dinge abweichend vom Alltag sind jetzt Stimmungsaufheller und wir können beginnen, uns für unsere Umgebung und uns selbst zu sensibilisieren.

„Beschäftigt euch mit etwas anderem, lest etwas anderes und überlegt, wie viel ihr von dieser Krise aufnehmen wollt“, sagte unser Lehrer an unserem letzten Schultag. Er hat völlig recht, wir werden sonst noch verrückt. In Panik zu geraten ist nicht hilfreich. Wir können jetzt nur abwarten und versuchen, soweit es geht, in der Gegenwart zu bleiben.

Mir hilft Meditation, das bewusste Atmen und Beobachten der Gedanken. Es ist nur menschlich, sich Sorgen um die Zukunft zu machen – darauf sind wir ausgelegt. Und vielleicht hilft der Gedanke, dass nahezu jeder gerade in derselben ungewissen Position feststeckt. Viele meiner Freunde und auch ich arbeiten gerade unsere To-do-Listen ab. Es ist mal Zeit, sein Zimmer auszumisten, die Fenster zu putzen, etwas zu nähen oder zu stricken, mit der Familie Filme zu schauen, Spiele zu spielen, Bücher zu lesen, sich um die Pflanzen zu kümmern. Das GEO Magazin hat eine Auswahl an Museen der Welt zusammengestellt, die sich virtuell besuchen lassen.

Auch in den sozialen Medien inspirieren sich Freunde und Blogger, wie sie ihre Quarantäne-Zeit gestalten. Aber Vorsicht: Mehr als sonst besteht die Gefahr, sich in sozialen Netzwerken zu verheddern und, ohne es zu merken, stundenlang nur anderen beim Leben zuzusehen. Telefoniert stattdessen lieber mit euren Freunden und Verwandten.

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Ich bin Kristina und schreibe zwar nicht, seitdem ich einen Stift halten kann. Dafür schreibe ich jetzt mit Leidenschaft und meinem Lamyfüller. Es gibt viel, was ich in der Welt ändern möchte, deshalb ist wohl der erste Schritt, anderen davon zu erzählen. Mit Fotografien, Bildern und Texten kommuniziere ich und zeige mich der Welt ein klein wenig mehr.