Journalist Torsten Harmsen
Journalist Torsten Harmsen
Interview

„Damals war die Zeitung nahezu der einzige Weg. Es gab ja noch kein Internet“

Der Wissenschaftsredakteur Torsten Harmsen über den Journalistenberuf

Jeden Tag Aufsätze schreiben müssen? Und das ein ganzes Leben lang? Vielen Schülern treibt diese Vorstellung Schauer des Schreckens über den Rücken. Und doch ist genau das der Alltag von Journalisten. Warum entscheidet man sich für einen solchen Beruf? Zu dieser und anderen Fragen stand uns Torsten Harmsen Rede und Antwort, der für das Wissenschaftsressort der Berliner Zeitung arbeitet.

Herr Harmsen, wie sind Sie auf die Idee gekommen, Journalist zu werden?

Ich bin eher zufällig zu diesem Beruf gekommen. Ich habe schon in meiner Kindheit gerne Geschichten geschrieben und erzählt, aber ich wollte eigentlich Maler werden. Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ging ich 1978 von Verlag zu Verlag. Und in einem bot man mir an, später Journalist zu werden. Ich freundete mich mit der Idee an, studierte später Journalistik. Damals war die Zeitung nahezu der einzige Weg, öffentlich als Autor tätig zu werden. Es gab ja noch kein Internet.

Was mögen Sie an Ihrem Beruf?

Ziemlich cool ist, dass man ständig dazulernt. Man kann sich jeden Tag mit Neuem beschäftigen, ob es Berliner Erfindungen oder Schwarze Löcher irgendwo im Universum sind. Und man lernt ständig spannende Leute kennen.

Wie kamen Sie zur Berliner Zeitung?

Das geschah im Rahmen meiner Ausbildung als Schriftsetzer mit Abitur. In den Ferien machte ich hier auch Praktika, unter anderem bei der -Berliner Zeitung, wo es mir am besten gefiel. Und wo ich bis heute geblieben bin. Die Zeitung lag und liegt mir sehr am Herzen als Berliner.

Wie kann man sich auf diesen Beruf vorbereiten, wenn man noch in der Schule ist?

Es muss auf jeden Fall in einem stecken. Man sollte viel lesen, neugierig sein und gerne schreiben. Ansonsten glaube ich, dass der Beruf nicht das Richtige für einen ist.

Dürfen Sie selbst entscheiden, welchen Artikel Sie schreiben?

Ja, und ich suche mir auch die Themen dafür. Oft gibt es aber auch Wünsche aus der Redaktion. Wenn Vorstellungen aufeinanderprallen, klären wir das in der Diskussion.

Von Tobias Liebkopf, Minh-Son 
Oberley, Chiara Riehl; 8. Klasse, Gerhart-Hauptman-Gymnasium

Bild: Thomas Lebie

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