Jamaika Scheitern
Misstrauen und gegenseitige Schuldzuweisungen - dafür gibt es den Goldenen Affen.

Der etwas andere Jahresrückblick: Der Goldene Affe 2017 – Platz 2

In rührseligen Rückschauen am Silvesterabend wird den Helden und Highlights des Jahres gedacht. Wir dagegen vergeben traditionell den Goldenen Affen für die peinlichsten Taten. Denn ohne diese Aufreger, Totalausfälle, Geschmacksverirrungen wäre 2017 doch ziemlich langweilig gewesen! 

Goldener Affe
Der Goldene Affe – die Trophäe der Jugendredaktion für die größten Peinlichkeiten. Wir vergeben ihn dieses Jahr zum 11. Mal.

Platz 2: Jamaika

Laudatorin: Friederike Deichsler, 21 Jahre

Dass mit „Jamaika“ auch der karibische Inselstaat gemeint sein könnte, ist nach den vergangenen Wochen vermutlich aus dem Bewusstsein gestrichen. Die Koalition wurde gehätschelt als wäre sie eine Seifenblase, die unter keinen Umständen den Boden berühren darf. Selbsterfüllende Prophezeiung oder nicht, inzwischen ist „Jamaika-Aus“ Wort des Jahres. Selten wurde Scheitern so in Szene gesetzt und als Druckmittel gebraucht. Vielleicht war es ein Fehler, von vornherein mit diesem Feuer zu spielen. Ganz sicher ist es falsch, sich jetzt in gegenseitige Schuldzuweisungen zu verstricken.

Das vermittelt nämlich ein Bild von Politik, das mutmaßlich viele dazu bewegt hat, ihr Kreuz rechts außen zu setzen – oder dem Wahllokal fernzubleiben: Endlos scheinende Gespräche, deren Beteiligte sich nur zentimeterweise aufeinander zubewegen und sich doch nicht einigen, am Ende aber keine Verantwortung dafür übernehmen wollen. Bisher haben die Verhandlungen vor allem Zeit gekostet, deshalb ist jetzt keine mehr für Diskussionen, wer angefangen hat und was schief gelaufen ist. Für diesen Batzen an Misstrauen und gegenseitigen Anschuldigungen gibt es den Goldenen Affen für euch alle, liebe Jamaika-Beteiligte!

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Foto:  Kostas Koufog / Picture Alliance

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