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Sechs Dinge, die beim Fliegen nerven!

Ganz Berlin reist gerade irgendwo hin. Auch Aniko steht, kaum dass sie zu Hause ist, schon der nächste Flug bevor. An diese sechs Dinge wird sie sich aber wohl nie gewöhnen.

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Sich insgeheim fragen, ob der Nacktscanner wirklich nur Umrisse anzeigt: „Bitte entkleiden. Ja, Jacke und Schal auch.“ Was wie der Anfang eines schlechten Schmuddelfilmchens klingt, ist Alltag in den Sicherheitskontrollen der Flughäfen. Trotzdem fühlt es sich immer seltsam an, im gläsernen Zylinder die Hände nach oben zu halten. Raus aus dem Scanner und rein in die Arme des Sicherheitspersonals, die nun gesondert abtasten. Zu viel gezwungene Nähe!

Genervt feststellen, dass der Kaffee im Duty-free zwar das Doppelte kostet, aber nicht besser schmeckt: Hinter der Sicherheitskontrolle liegt eine Welt voll heller Lichter, lächelnder Verkäuferinnen und glänzender Luxusartikel. Wer hier seinen müden Geist noch einmal mit Koffein erfrischen möchte, könnte sich aber fragen, ob der labbrige To-go-Becher Blattgold enthält. Der Milchkaffee ist jedenfalls keine sechs Euro wert.

Durch die Fenster im Gate beobachten, wie der eigene Koffer im hohen Bogen aufs Fließband knallt: Endlich in der Warteschlange zwischen schreienden Junggesellinnen und beschäftigt dreinblickenden Geschäftsleuten angekommen sehe ich den Gepäckwagen heranrollen. „Vielleicht sehe ich ihn ja“, schreit die Stimme im Kopf. Tatsächlich, da fliegt er. Wie schnell platzt eigentlich so ein Duschgel?

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Die Begrüßung des Piloten einfach nicht verstehen: Die Technik überholt sich ständig selbst, ausschließlich die Sprechanlage im Flugzeug scheint noch auf dem Stand von vor 20 Jahren zu sein. Und so verschwimmt die Begrüßung des Piloten im Schnarren und Knacken des Mikros. Facetime wäre doch eine Idee!

Die Stewardess beobachten, um zu sehen, ob tatsächlich Tomatensaft verlangt wird: Der Mythos vom tomatensafttrinkenden Reisenden fasziniert uns doch alle. Und tatsächlich ertappe ich mich jedes Mal dabei, wie ich Ausschau halte nach dem Gast, dem gerade eine rote Flüssigkeit im Becher überreicht und nach dessen Pfefferbedarf gefragt wird.

Während des Rückflugs panisch überlegen, ob man alles eingepackt hat: Nach dem holprigen Start lehne ich mich zurück. Keine fünf Minuten später ist die Entspannung hinfort. Habe ich das Ladekabel aus der Steckdose gezogen? Liegt noch ein Ohrring auf der Kommode? Würde mir das Hotel mein Duschgel nachsenden?

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Kategorien Weggehen Zwischendurch

90er-Kid, Bücherwurm, Weltenbummler. Ich liebe Musik und das geschriebene Wort. Letzteres kann man von mir seit 2012 hier lesen. Meine große Leidenschaft gilt dem Theater, das mich mehr als alles andere fasziniert. Wenn ich durch die Straßen Berlins laufe, kommt mir das Leben vor wie eine Aneinanderreihung vieler kleiner Inszenierungen, deren Geschichten alle festgehalten werden wollen. So inspiriert mich unsere Hauptstadt stetig zu neuen Themen für unsere Seite.