Royal Republic

„Party und Alkohol – das sind wir“: Interview mit Royal Republic

Vor mehr als 3.000 Fans spielte Royal Republic vergangenes Wochenende in der Columbiahalle ihr bis dato größtes Konzert. Bekannt wurde die schwedische Rockband unter anderem durch gemeinsame Touren mit den Donots. Inzwischen sind sie zu einem festen Bestandteil vieler Rockfestivals in Deutschland geworden. Wir haben vor dem Konzert  Schlagzeuger Per und Gitarrist Hannes getroffen.

Spreewild: Seid ihr typische Rockstars mit Sex, Drogen und wilden Partys?
Per: Außer Schlaftabletten nehmen wir keine Drogen und für Sex haben wir gar keine Zeit. Wir haben noch nie einen Fernseher aus dem Fenster geworfen und auch sonst machen wir eigentlich keinen verrückten Scheiß. Aber Party und Alkohol – das sind wir.

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Wer von euch nimmt die meisten Groupies mit auf’s Hotelzimmer?
Hannes: Wir haben gar kein Hotelzimmer, wir schlafen immer in unserem Tourbus. In dem Bus reisen 14 Personen, da ist gar kein Platz, um Mädels mitzubringen. Es wäre ein höheres Level, wenn jeder einen eigenen Bus hätte. Uns gefällt es aber, beieinander zu sein.

Was vermisst ihr am meisten, wenn ihr auf Tour seid?
Per: Mir fehlt das alltägliche Leben: Morgens aufstehen, Kaffee machen und sogar kochen. Eigentlich hasse ich es, aber manchmal gefällt es mir, in meiner eigenen Küche Korvstroganoff zu kochen. Das ist ein schwedisches Gericht mit Wurstscheiben in Tomaten-Sahnesoße und Nudeln.

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Für ein Selfie mit Jugendredakteurin Roswitha hatten die Jungs von Royal Republic vor dem Konzert noch genug Zeit.

Wart ihr schon mal in Berlin feiern?
Per: Ja, wir gehen öfter in den Sage Club oder in eine Karaoke-Bar. Da mieten wir uns mit Freunden einen eigenen Raum, hängen ab, singen und schreien. Wenn wir die Bar verlassen, hat niemand mehr eine Stimme und wir müssen das Konzert absagen.

Habt ihr ein spezielles Ritual, bevor ihr auf die Bühne geht?
Hannes: Wir machen das Gegenteil von dem was wir auf der Bühne tun: Wir sitzen einfach nur rum und tun nichts. Kurz bevor es losgeht, wärmen wir die Stimme auf und machen vielleicht noch ein paar Liegestützen. Auf dieser Tour habe ich angefangen, Rum mit Cola zu trinken: vor, während und nach der Show. Damit muss ich aber echt mal wieder aufhören.

Welches Lied aus eurem aktuellen Album sollte jeder hören?
Hannes: „When I see you dance with another“, der Song beschreibt uns am besten. Wenn unsjemand nicht kennt, soll er sich das anhören. Gefällt es ihm, gefällt ihm auch der Rest des Albums. Im Text geht es um einen eifersüchtigen Typ, der in der Ecke eines Clubs steht und seiner Freundin beim Tanzen mit einem anderen zuschaut. Er betrinkt sich immer mehr, weil es ihm so wehtut.

Welche Frage von Journalisten nervt euch am meisten?
Per: „Beschreibt euch mal, wer ist Royal Republic?“ Das nervt am meisten. Jeder möchte auf diese Frage eine aussagekräftige Antwort, besonders in Ländern, in denen wir noch nicht so bekannt sind. Wir hassen die Frage nicht, wir hassen mehr uns selbst, weil wir nicht wissen, was wir darauf antworten sollen.

Das Gespräch führte Roswitha Engelen, 21 Jahre
Foto: Eric Weiss

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Kategorien Interview Konzerte Kultur Musik

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