LINA im Interview: „Dass es so kommt, hätte ich echt nicht gedacht“

Lina Larissa Strahl ist 18 Jahre jung. In den „Bibi & Tina“-Kinofilmen spielte sie die Hauptrolle der Bibi. Nun widmet sie sich einer anderen großen Leidenschaft – der Musik.

Wir trafen Lina zum Interview und unterhielten uns mit ihr über das Erwachsenwerden, die Zukunft und natürlich über ihr Debütalbum „Official“.

Freitag kommt dein erstes Album in die Läden. Bist du schon aufgeregt?
Noch geht es. Aber ich bin aber sehr gespannt, wie es ankommen wird.

Bist du zufrieden?
Definitv. Auf das Ergebnis werde ich auch noch in den nächsten zehn Jahren stolz sein. Es war gut, dass wir uns noch ein bisschen Zeit gelassen haben und sie jetzt erst – nach meinem Abi und mit meinem 18. Lebensjahr – rauskommt. Es ist schon ein tolles Gefühl, etwas herauszubringen, an dem man lange gearbeitet hat, um es anderen dann endlich zeigen zu können.

Deine Platte heißt „Official“ – warum?
Um zu zeigen, dass es von mir kommt und echt ist und nichts mit meinen Filmen zu tun hat. Und, weil mein Instagram-Account Lina_Official heißt. Das fanden wir ganz passend, weil mir diese Verbindung mit Instagram ganz wichtig ist. Dort bin ich meinen Fans am nähesten. Thematisch greife ich alle Themen rund um’s Erwachsenwerden auf. Neben der Liebe ist das vor allem der Versuch, sich selber zu finden.

Trotzdem ist ein Stück „Bibi & Tina“ mit auf dem Album: Du hast ein paar deiner Duettpartner über die Filme kennengelernt, richtig?
Genau, sogar drei meiner vier Duettpartner – Tillman Pörzgen, Louis Held, Phil Laude. Wir haben über die Jahre einfach gemerkt, dass wir Musik alle ganz toll finden und eben auch gerne komponieren. Deswegen haben wir uns gedacht, dass es ja wohl ziemlich cool wäre, wenn wir einfach alle zusammen Musik machen würden. Den anderen Duettpartner, Aaron Lovac, habe ich durch meinen Produzenten Peter Hoffmann kennengelernt. Ich fand schon immer die Lines, die er rappt, ganz gut und auch passend für meine Musik.

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Deine Musik verbindet verschiedene Stile. Wie würdest du selbst sie bezeichnen?
Als Pop mit Rock-Einflüßen. Obwohl auch viel Rap dabei ist und ein paar flotte Beats. Aber es gibt auch langsamere Songs. Ein guter Mix also.

Mit was für Musik bist du aufgewachsen? Wer sind deine Vorbilder?
Mein Vater hat mich da schon sehr geprägt. Er hat mir viel vorgespielt, Kings of Leon zum Beispiel. Momentan höre ich sehr viel durcheinander. Das neue Selena Gomez-Album finde ich richtig gut, obwohl ich mich damit erstmal anfreunden musste. Auch Thirty Seconds to Mars finde ich toll. Und Demi Lovato. Ich mag ihre Stimme total und ihre Songs sind ehrlich. Ich glaube, sie hat einen guten Charakter. Neben Jennifer Lawrence ist sie eines meiner Vorbilder.

Du selbst bist innerhalb kürzester Zeit ein Vorbild für viele Jugendliche geworden. Wie fühlt sich das an?
Es ist total toll und ich nehme mich dieser Vorbildfunktion und Verantwortung auch gerne an. Nur darf man nicht vergessen, das ich auch nur ein Mensch bin. Ich werde mich auf gar keinen Fall verstellen, bin aber auch froh, dass die Medien dann doch nicht alles wissen. Auf meinem Instagram-Account gebe ich einiges von mir preis. Ich hoffe, dass sich dadurch viele mit meinen Problemen auseinandersetzen können und eben auch mit mir gemeinsam lernen. Was aber nicht heißt, dass ich irgendjemanden vorschreibe, wie er sich zu kleiden oder zu geben hat. Ich möchte, dass die Leute ihren eigenen Weg gehen und mich nicht nachmachen.

Wie bist du zur Musik gekommen? Ist deine Familie musikalisch?
Nein, eigentlich nicht wirklich. In der sechsten Klasse fanden wir Hannah Montana so toll, dass wir eine Mädchenband gegründet haben. Anfangs waren wir noch zu sechst, dann nur noch zu viert. Wir haben uns selbst beigebracht, die Instrumente zu spielen und irgendwann habe ich meinen ersten Text geschrieben. Später habe ich Gitarrenunterricht genommen, allerdings hatte ich nie Gesangsunterricht, sondern hab das einfach so gemacht. Als ich zu „Dein Song“ gegangen bin, war das eher aus Spaß – hätte ja niemand wissen können, dass ich dort Peter Hoffmann kennenlerne.

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Es heißt, du bist eine WhatsApp-Songwriterin. Was heißt das?
Das hört sich so lustig an. Ich schreibe ganz viel, nur fallen mir die meisten meiner Texte erst dann ein, wenn ich nicht in der Nähe meines Produzententeams bin. Zum Beispiel abends im Bett, im Zug oder in der Schule. Das meiste tippe ich auf meinem Handy ein und schicke dann Sprachnachrichten, Texte, Songideen und Eingesungenes an mein Produzententeam. So gehen meine Ideen nicht verloren und es kann gleich daran gearbeitet werden.

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Gekonnt– Lina macht das Foto einfach selber. Foto: Raufeld

Was wird aus der Schauspielerei? Immerhin hast du schon drei Kinofilme gedreht.
Ich glaube, jedes Kind fände es toll, berühmt zu werden. Aber das war nie so wirklich meine Absicht. Die Schauspielerei war natürlich schon immer ein Traum. Ich hätte aber nie geahnt, dass daraus was wird. Ich kann mir gut vorstellen, die Schauspielerei weiter zu verfolgen. Ich würde super gerne mal mit Jennifer Lawrence vor der Kamera stehen. Sie spielt extrem gut und ist facettenreich. Ich mag ihre starken und zugleich sanften Züge. Auch scheint sie persönlich total sympatisch zu sein. Als ich sie mit Bradley Cooper zusammen in „Silver Linings“ gesehen habe, bin ich fast vor meinem Laptop dahingeschmolzen. Wirklich im Vordergrund stand aber immer die Musik. Jetzt kommt das Album raus, eine Tour steht an. Mal schauen, was dann kommt. Ich fände es aber auch toll, einfach nur zu studieren und meinen Weg zu gehen und kann mich deswegen später in den unterschiedlichsten Berufen sehen.

Das Interview führte Julia Heyer.

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Kategorien Interview Kultur Musik

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