Mozart komponierte als Fünfjähriger, Schiller war Anfang zwanzig, als sein erstes Drama aufgeführt wurde – und wer sind die Talente von heute? Wir stellen sie vor.
Er habe einen hohen Anspruch an sich, sagt Tobias Maltenberger. Der 22-Jährige ist der aktuell beste Bachelor-Absolvent des Hasso-Plattner-Instituts, eines universitären Exzellenz-Centers für IT-Systems Engineering in Potsdam. Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft fördert ihn mit einem Stipendium.
Geboren wurde Tobias im kleinen Ort Leutenbach in Oberfranken. Dort besuchte er erst die Realschule und beendete später die Fachoberschule mit einem Notenschnitt von 1,1 – dem bis dato besten Abschluss an dieser Schule. Um ein universitäres Informatikstudium aufnehmen zu können, drückte Tobias ein weiteres Jahr die Schulbank und legte sein Abitur schließlich mit 1,0 ab. „Ich wusste seit Jahren, dass ich Informatik studieren möchte“, sagt er selbstbewusst. Dafür zog er schließlich nach Potsdam. An die neue Umgebung musste er sich erst gewöhnen: „Bei uns zu Hause gibt es Berge, Täler und Wälder. Hier nur Hügel und Bäume“, sagt er. Nach seinem Master möchte Tobias Praktika bei großen Technologiekonzernen in den USA absolvieren. Zudem überlegt er, in Harvard oder Stanford noch einen Master of Business Administration (MBA) zu machen. „Damit hoffe ich, auch wirtschaftlich Verantwortung übernehmen und etwas bewegen zu können.“ Steve Jobs, ehemaliger Apple-Chef, habe ihn zu dieser Idee inspiriert.